Die optimale Lernumgebung

 

 

Wie und wo lernen wir am besten? 

 

Neben den äußeren Faktoren und somit den sichtbaren, gibt es auch einige, die tief in unserem Inneren sind. 


die äußeren  faktoren

Sprechen wir zunächst einmal über die Faktoren, die wir sehen und angreifen können. 

 

1. Die Position des Tisches: Dies ist ein wesentlicher Punkt. Um das zu erklären muss ich ein paar hunderttausend Jahre zurück gehen. Damals, als wir noch in Höhlen lebten und Angst vor dem Säbelzahntiger hatten. Wir waren ständig auf der Hut, mussten ständig unseren Höhleneingang bewachen oder zumindest im Blick haben. Nur so konnten wir überleben. Das was sehr wichtig! 

Heute leben wir zwar nicht mehr in Höhlen und müssen uns auch nicht vor dem Säbelzahntiger fürchten, trotzdem ist diese Veranlagung in uns geblieben. Unser Höhleneingang ist nun die Tür zu unserem Zimmer oder auch die Eingangstür. 

 

Vielleicht kennst du das, wenn du alleine im Wohnzimmer auf dem Sofa liegst. Wie ist es für dich angenehmer? Wenn du mit dem Rücken zur Tür liegst oder wenn du diese im Blick hast? 

 

Genauso ist es bei deinem Kind beim Lernen. Wenn es mit dem Blick zur Tür beim Tisch sitzt, so reicht ein kurzes Aufschauen um die Lage zu checken. Also ob sich ein Säbelzahntiger anschleicht oder nicht. Wenn es allerdings mit dem Rücken zur Tür sitzt, kann es herannahende Gefahren erst spät bemerken und nicht mehr rechtzeitig flüchten. Ja, es gibt keine Säbelzahntiger mehr und wovor sollte dein Kind denn flüchten müssen. Diesen Instinkt haben wir aber dennoch in uns und es ist sehr schwer in zu verdrängen. Somit ist dein Kind beim Lernen ständig in Fluchtbereitschaft und mit seiner Aufmerksamkeit bei der Tür. Es muss sich immer umdrehen um zu bestätigen, dass keine Gefahr lauert. Ich denke, du verstehst worauf ich hinaus will. 

 

2. Das Licht! Ja, Tageslicht wäre optimal, nur ist es nicht immer vorhanden. Dennoch sollte eine ausreichende Beleuchtung ein fester Bestandteil sein. Probier gemeinsam mit deinem Kind aus, welche Intensität von Licht ausreicht um nicht müde zu werden. Denn auch das ist ein Faktor gegen den wir nicht ankommen - sobald es dunkel wird, steigt der Melatoninspiegel und wir werden wir müde. 

 

3. Ordnung am Tisch oder lieber Chaos? Das müsst ihr wirklich durch das Prinzip "Versuch und Irrtum" herausfinden. Lässt sich dein Kind leichter ablenken wenn einige Sachen am Tisch herumliegen? Braucht es den ein oder anderen Gegenstand um die Augen kurz mal zu entlasten. Zum Beispiel bei der PC - Arbeit kann ein kurzer Blick auf eine weiter entfernt liegenden Gegenstand eine kleine Wohltat für die Augen sein. (Oder auch der Blick aus dem Fenster) 

die inneren faktoren

Damit meine ich die Gefühlswelt deines Kindes. Wie fühlt es sich momentan? Gibt es eine Situation, die es belastet? Oft ist es so, wenn diese Gedanken ausgesprochen sind ist der Geist frei um sich Neuem zu widmen. 

Kleiner Tipp: Wenn du merkst, dass dein Kind abwesend ist, dann gab es vielleicht ein besonders Ereignis, und darum fällt es ihm schwer sich auf die Hausaufgaben zu konzentrieren. Ein gutes Gespräch oder ein Bild malen kann hier sehr gut helfen. 

 

Wo fühlt sich dein Kind wohl? Unter der Schar am Küchentisch, wenn die ganze Familie dabei ist? Oder doch lieber alleine im eigenen Zimmer? Diese Vorlieben werden sich sicher im Laufe der Zeit ändern. Ich habe als Grundschulkind viel lieber in Gesellschaft gelernt, als Teenie zog ich mich dann doch lieber zurück. 

 

Die innere Struktur deines Kindes. Wahllos mit einer Aufgabe anfangen, nicht fertig bekommen um dann mit dem nächsten zu starten. So ist ein Verzettelt vorprogrammiert. Findet gemeinsam eine Struktur der Aufgaben. Möchte dein Kind lieber mir einer Aufgabe beginnen, die im leichter fällt oder doch lieber das Schwerere zuerst? 

Ich habe mir da immer mit einem kleinen Plan geholfen. Dabei habe ich auf Post - its die Aufgaben geschrieben. Für jede Aufgabe ein Post - it. Diese habe ich auf meine Schranktür geklebt (da ich ja am Boden gelernt habe). Dort habe ich sie nach Themen sortiert und mir alles zurecht gelegt,  was ich dafür benötigt habe. Dann ging's los. Jede erfüllte Aufgabe wurde vom Schrank genommen. Auch das war toll zu sehen, wie ich immer mehr geschafft habe und die Aufgaben immer weniger wurden. Das Ziel, mit allen fertig zu werden, wurde so auch sichtbar für mich. 

Jeder hat seine ganz eigenen Vorlieben, dies war nur ein Beispiel wie es mir gelungen ist. 

 

 

Ich wünsche dir und deinem Kind viel Spass beim Herausfinden der eigenen optimalen Lernumgebung! 

Bei Fragen kannst du dich jederzeit gerne an mich wenden. 

 

Alles Liebe, 

Deine Martina ✏️🧮✨


Für Fragen buche gerne ein kostenloses Erstgespräch mit mir!